Sonntag, 5. November 2017

Diskussionen über Hunde-/Katzenfutter ... Abgründe



Zwei unserer fünf Fellnasen... oben Pepe und darunter Bella... mal so nebenbei.

Bevor ich zum eigentlichen Inhalt des Artikels komme:

Kürzlich hatte ich ein Video von unserer Bella in einer Hundegruppe gepostet, welches zeigte, wie sie mit einer frischen Pizza beschäft war.



Neben doch positiven Reaktionen, kamen aber auch solche wie: "Ich hoffe Dein Hund kotzt Dir auf die Couch!", "Vollkommen ungesund!" oder "Und in ein paar Wochen oder Monaten jammern, dass der Hund dies und jenes hat." usw.

Zu dem Video gab es von mir zunächst keine Infos und es war schon recht erschreckend, als derartige Kommentare kamen, da solche Kommentare jegliche Objektivität vermissen ließ und oberflächlich geurteilt wurde. Denn bevor man urteilt sollte man doch wohl mal fragen, was sie da genau futtert. "Pizza" sagen nun manche, aber dies ist nicht so ganz richtig, da sie an sich lediglich von einer Hähnchen-Döner-Pizza das Fleisch, etwas Teig futterte und was vom Tzaziki schleckte. Die Zwiebeln und Gurkenstücke legte sie sauber geleckt neben die restliche Pizza, als sie fertig war.
Allein dieses Beispiel zeigte schon, dass man lieber losmeckert, anstatt mal zu hinterfragen.

Viel schlimmer finde ich aber dieses:

Wie in der Überschrift schon angekündigt handelt der Artikel von Katzen- und Hundefutter-Diskussionen, die auf meinen eigenen Beobachtungen in Facebook-Gruppen beruhen und teilweise echte Abgründe in der Diskussionskultur aufweisen.

Ich will keinesfalls bestreiten, dass man in den Gruppen sicherlich auch gute Informationen bekommen kann, die auf eigene Erfahrungen und Kenntnisse beruhen. Tipps können immer gut sein. Diese Futtertipps kommen oftmals auch von "Aufklärern", die sich in der Tat so bezeichnen (ich mein es wertneutral).

Nun kommt aber ein sehr großes ABER, denn es ist leider auch so, dass nicht selten diese Tipps gleichzeitig mit dem Suggerieren eines schlechten Gewissens einhergehen. Beispielsweise:

"Dieses und jenes Futter ist gut, weil das andere Futter xyz nicht gesund für Katzen ist. Du hast schließlich eine Verantwortung für Deine Katzen! Wenn Du weiterhin xyz verfütterst wirst Du keine gesunden und glücklichen Katzen haben."

"Ich habe mehr Ahnung als Tierärzte"
usw.

Des Weiteren werden diese Futter-Tipps auch gerne mal als "Vorschriften" formuliert. Wenn man diesen "Tipps/Vorschriften" nicht bereit ist zu teilen und eine andere Meinung vertritt, können solche Formulierungen kommen wie: "Fütterst Du weiter diesen Dreck bist Du ein Tierquäler", "Dir fehlt die Verantwortung für die Haltung von Tieren" usw. teilweise auch übelste Beleidigungen, die sehr ins persönliche gehen. "Warum vertrittst Du diese Meinung, biste unterv....?!".
Allerdings gibt es solche schwarzen Schafe in beiden Lagern - dies sollte man aus Gründen der Fairness schon sagen.

Nur ist es so, dass teils schon viel Überheblichkeit vorhanden ist und ein regelrechtes Kindergartenverhalten an den Tag gelegt wird. "Meine Katze ist gesünder als Deine weil sie mit xyz gefüttert wird!", "Nein meine, weil sie auch mit xyz-Futter schon alt geworden sind" usw.

Ich finde es bedauerlich, dass die sachliche und konstruktive Diskussionskultur im Niedergang begriffen ist und sehr viel pauschliert wird.

Es braucht nur mal jemand zB mal paar Dosen Whiskas-Futter posten und ein Shitstorm ist gebucht. Aber niemand fragt, ob die postende Person permanent nur Whiskas verfüttert oder es mal als Abwechslung dient. Es wird  grundsätzlich davon ausgegangen, dass die Katzen an 365 Tagen im Jahr Whiskas bekommen. Pauschalieren und Meckern ist einfacher, als mal nachzufragen. Schon schade um die Diskussionskultur.

An sich find ich es ja schon gut und es ist wichtig, dass man sich auch über Futter austauschen kann, aber es kommt dabei sehr auf die Art der Kommentierung an, denn es geht hier auch um praktizierende Tierliebe. Da kommt auch die Emotionalität und Übereifer mit rein und wenn Tierhalter als verantwortungslos hingestellt, nur weil sie mal Whiskas, Sheba oder gar (ganz böse) Futter vom Discounter verfüttern, finde ich persönlich, dass eine rote Linie überschritten wird. Denn dann geht es nicht um einen Meinungsaustausch, sondern es gleicht einem Anprangern.


Man sollte auch bedenken, dass es an sich auch auf die Futter-Menge ankommt und Pauschalierungen sind nie gut. 

Wir reichen zB unseren Fellnasen eine recht abwechslungsreiche Palette an Futtermarken:

Purina, Whiskas, Animonda, Sheba, Coshiba, Felix, Coshiba, Hausmarke von DM & Rossmann, Activa von Futterhaus, frisch angebratene Hähncheninnereien und Seelachs. Auch mal  Reste vom Tisch (für unsere Hündin Bella).

Vielleicht konnte ich mit den vorstehenden Zeilen mal zum Nachdenken anregen....

Euer Tom

Samstag, 4. November 2017

Lebensraum für ungewollte Katzen und Hunde (u.a.).... realisierbar?

Ein Hof auf dem Lande wäre ein richtiges Traumprojekt für mich und auch für meine Lebensgefährtin - obgleich ich mittlerweile schon 46 Jahre alt bin, schwebt dieses Projekt durch meine Gedankenwelt und zwar schon sehr lange.

Nun fragt ihr euch bestimmt "Wie nun? Ein Hof? Bauernhof?", aber nein kein richtiger Bauernhof. Eher ein älteres Gehöft und weiter weg von einer Stadt.

So könnte er zB aussehen von der Aufteilung her:


Eine Art Gnadenhof für Tiere, die keiner mehr möchte, ganz besonders für ältere Hunde und Katzen, die ihren Lebensabend sonst im Tierheim verbringen würden oder welche die ein Handicap haben. Dazu evtl. auch eine Pflegestelle für traumatisierte Hunde und Katzen. Eine Scheune wäre ein guter Ort und Rückzugsmöglichkeit für Katzen und auch die Hunde.

Auch paar Kaninchen, Enten und Gänse würden ein zuhause finden - auf jeden Fall nicht als "Futtertiere". Ein Schweinepaar, die sich u.a. um die Essensreste kümmern dürften, Hühner für frische Eier. Dazu ein Bienenvolk, die sich um die Wildpflanzen und auf dem Grundstück befindlichen Obstbäumen kümmern dürften. In den Obstbäumen würden Brustkäste für Vogel installiert werden und auf dem Grundstück viele Insektenhotels.

Ideal wäre auch das Vorhandensein von ein paar Ziegen und Schafen zwecks Milchgewinnung für die Produktion von hauseigenem Käse. Was mir selber am Herzen liegen würde, eine Art Igelstation, wo auch verletzte Tiere wieder genesen  könnten. 

Im hofeigenen Laden könnte man tagesfrische Eier, nebst selbst gemachten Honig und Käse anbieten - evtl. auch eigenes Obst und angebautes Gemüse. Abgerundet mit einem kleinen Cafe, wo selbstgebackene Kuchen offeriert werden.

Den Hofladen und das Cafe würde ich schon als Notwendigkeit ansehen, damit ein wenig die Kosten gedeckt werden, die so ein Projekt mit sich zieht.

Dort wo die Obstbäume sich befänden, wäre zugleich ein Auslaufrefugium für die Hunde.

So ein Hof wäre schon ein kleiner Garten Eden und ich würde ihn auch nicht nur den Tieren als Ort für den Lebensabend anbieten, sondern denke, dass es auch ein guter Ort sein könnte, damit u.a. traumatisierte und auch sozialbenachteiligte Kinder für ein paar Stunden einen Ort haben, wo sie auf andere Gedanken kommen können ("Ausflugsziel" für kleinere Gruppen).

Viele Ideen kommen und kamen schon zu der Thematik mit dem Hof, aber ob es jemals umgesetzt werden kann - keine Ahnung; vielleicht bleibt es für immer ein Traum.

Gerade im Osten Deutschlands ist es so, dass viele Landstriche entbürgert sind bzw. aufgrund der Landflucht bald entbürgert sein werden und vielleicht könnte so ein Hof ein Anfang sein, einem Dorf wieder Leben einzuhauchen und sich dann weitere dieser Art dort ansiedeln... Gedanken die sich einschleichen, wenn man überlegt, wo so etwas stattfinden könnte.

Wir Menschen haben es selber in der Hand, zumindest stückweise und im Rahmen der Möglichkeit eines jeden Menschens der Natur und Tierwelt etwas zurückzugeben und zu versuchen wenigstens im Kleinen die angerichteten Schäden zu minimieren.

Um ein wenig zu verhindern, dass die sich dann auf dem Hof befindlichen Katzen u.a. auf Jagd nach Wildtieren umherstreifen und dabei möglicherweise Singvögel erlegen, würde eine ausreichende Fütterung vorgenommen werden. Denn dies ist schon ein Problem, da es alleine durch die unverhältnismäßig hohe Zahl von Freigängerkatzen zu einem ungleichgewicht im Ökosystem kommt und der Bestand an unseren heimischen Singvögeln eh schon rapide zurückgegangen ist, nicht zuletzt aufgrund der Vernichtung eines immens hohen Prozentanteils des Insektenbestandes durch uns Menschen - eine der Nahrungsgrundlagen der Vögel.

Euer Tom