Mittwoch, 11. September 2024

Kein Tierschutz-Thema: Die real gewordene Eskalationsspirale eines Uni-Professors…

Wer sich mit dem Angriffs- und Terrorkrieges Russlands gegen die Ukraine beschäftigt und sich besonders bei Twitter, welches nun „X“ heisst, informieren will, kommt an diversen „Experten“ nicht vorbei. Darunter befindet sich u.a. ein gewisser Prof. Johannes Varwick (https://x.com/JohannesVarwick), der mir 2022 in einer Talksendung (ich glaube bei Maybritt Illner war es) bereits negativ aufgefallen war, da er gerne die Kernaussagen sinngemäß tätigt, dass die Ukraine als angegriffenes Land verhandeln muss. Etwa ein Denkfehler? Dass weiss nur er. Seit seinem ersten öffentlichen Auftreten im Zusammenhang mit dem Terrorangriff auf die Ukraine sind die Wörter „Eskalation“ und „Eskalationsspirale“ seine ständigen Begleiter. Auch warnt er immer davor, dass diese oder jene Handlung (vornehmlich durch den Westen) ein Schrauben an der Eskalationsspirale bedeutet. Diese zwei letzten Sätze mal Merken.

Aufgrund seiner immer fragwürdigeren Tweets auf „X“ (wer entwickelte nur diesen sinnfreien Namen?) in den zurückliegenden vielen Monaten wird er eben auch dort häufig berechtigt und auf sachliche sowie auch oftmals tiefgründige Art und Weise kritisiert. Mit der Zeit schimmert es aber immer mehr durch, dass Kritik, auch wenn sie noch so sachlich und begründet ist, nicht so seins ist oder anders ausgedrückt, er mehr zur Kritikunfähigkeit neigt. Moment, Kritikunfähigkeit… was war da noch? Ach ja stimmt, solch ein Verhalten und besonders Kritikunfähigkeit kenne ich zuhauf aus der Mystery-/Paranormalen Community, wo ich auch blogge und einen Podcast mache, um über Fakes, Angstmacherei usw. aufzuklären. Die, dort ebenfalls nicht mit Kritik umgehen können, betiteln Kritiker gern auch als Hater u.a.
Aber ein anderes Thema, würde nun nur ausarten.

Bevor ich nun den Faden verliere: Die Aussagen des Professors führen oftmals zu Kritik, darunter u.a. vom Account Lena Berger. Diesem Account folge ich selber schon seit langem und finde die Tweets oft sehr passend und sachlich. Jedenfalls ist es so, dass die bereits angesprochene zum Vorschein kommende Dünnhäutigkeit des Professors nun dazu führte, dass er mit diesem Tweet am 08.09.2024 in die Offensive überging,

Eine Offensive, die aber eher zu einem Eigentor wird. Man kann unterschiedlicher Meinungen sein, aber für mich klingt es eher nach einer Hexenjagd, zu der er aufruft und diese Aufforderung

Wenn die Existenz von „Lena Berger“ als reale Person zweifelsfrei bewiesen werden kann, spende ich 500 Euro für einen guten Zweck“ (Zitat)

gleicht doch eher einem Kopfgeld, welches auf die Userin ausgesetzt wird. Ein Verhalten, welches nicht nur eines Uni-Professors, sondern von jedem Menschen abscheulich und widerlich ist. Seine Kopfgeldanpreisung kann u.a. auch zu einer persönlichen Hetzjagd und Verletzung des privaten Bereichs und Privatsphäre der Userin führen.  Von einem Akademiker und zudem Professor sowie Inhaber eines Lehrstuhls sollte man mehr Weitsicht und Bewusstsein der Tragweite des eigenen Handelns erwarten dürfen und sogar müssen.

Sein Tweet hatte zur Folge, dass sich eine Vielzahl von Usern (u.a. auch ich selbst) sich mit ihr unter dem Hashtag #ichbinLenaBerger sympathisierten.

Erstaunlich ist, welche User dem Professor beisprangen. Darunter u.a. M. Krah von der AfD. Mehr braucht man dazu wohl nicht sagen oder? Wenn so eine Person aus diesem rechten Milieu (noch diplomatisch ausgedrückt) sich auf meine Seite stellt, sollte es mir zu denken geben…

Die Userin hat jedenfalls nach eigenen Angaben nahezu umgehend strafrechtliche Schritte gegen den Professor eingeleitet und ich finde auch völlig zurecht.

Mittlerweile kommentierte er bei der Userin Lena Berger mit

Nun verfällt er in eine provokante Art und da liegt –meiner bescheidenen Meinung nach- ein vorsätzliches Drehen an der Eskalationsspirale  vor. Moment einmal… warnt der Professor nicht immer in Bezug auf die Ukraine vor dem Drehen der Eskalationsspirale? Ich lass es mal so stehen.

Erschreckend finde ich an dem Ganzen, dass Meinungsfreiheit jedermann einfordert, aber wenn es um Kritik geht, diese dann zu abstrusen und abscheulichen Entgleisungen leider oftmals führt und die Meinungsfreiheit dann nicht die Person gegenüber gelten darf.

Aber wer bin ich schon, dass ich mir eine öffentliche Meinung zu Prof. Varwick erlaube? Einfach ein normaler Bürger dieses Landes (mit einem kleinen Rumänien/Ukraine-Tierschutz-Podcast & Blog), der versucht objektiv auf den Angriffskrieg Russlands zu blicken und sich dort informiert, wo es seriösere Aussagen gibt. Ich halte Expertisen von Herrn Prof. Dr. Carlo Masala, Frau Dr. Claudia Major, Frau Dr. Florence Gaub u.a. für weitaus sachlicher, fundierter, realistischer und glaubwürdiger, als jene Expertisen von Akademikern und Akademikerinnen, die bei ihren Äusserungen eher den Narrativen aus dem Kreml auf den Leim gehen bzw. die Angst, die seitens Russlands in westlichen Demokratien initiiert werden soll, nicht als ein widerliches Spiel entlarven, sondern sogar befeuern. Oder auch der Ukraine ihre Eigenständigkeit und eine eigene Entscheidungsgewalt absprechen und eher einen offensichtlichen Diktatfrieden ins Spiel bringen.

Und ja, ich halte Waffenlieferungen an die Ukraine für sehr wichtig und wir (allgemein im Westen, aber auch unsere Bundesregierung) unterstützen die Ukraine nicht in dem Maße, wie es für ihre Situation, Anliegen und Verteidigungs- sowie Rückeroberungsbestrebungen notwendig ist. Hätte man der Ukraine von Anfang an alles Notwendige geliefert und auch die notwendigen Ausbildungen an den modernen Waffen früher begonnen, wäre möglicherweise der Krieg zugunsten der Ukraine bereits vorbei…

Zu guter Letzt ein ernstgemeinter Rat an den Professor: Abrüsten und nicht weiter an der Eskalationsspirale drehen und ggfs. in Verhandlungen mit dem Gegenüber treten. Sie sollten sich an ihren eigenen Ratschlägen und Schlussfolgerungen selber auch messen lassen bzw. auch mal eine Selbstreflektion vornehmen.


Tom Pedall, 10.09.2024